Fiebern macht Sinn!
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen eines gut funktionierenden Organismus und dient dazu Krankheiten abzuwehren. Indem die Temperatur erhöht wird, sterben Viren und Bakterien, ab.
Bei Körpertemperaturen von 38°C und mehr, spricht man von Fieber. |
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Bitte beachten Sie bei Fieber:
- In der Phase des „Aufheizens“, d. h. wenn der Patient subjektiv friert, weil der vom Körper angestrebte Sollwert noch nicht erreicht wurde, führen wir passiv Wärme zu – durch Zudecken – und fördern die aktive Wärmeproduktion mit wärmenden Tees. Auch ein temperaturansteigendes Fußbad kann unterstützend wirken.
- Ist die Sollwert-Temperatur erreicht oder schon überschritten, beginnt die Gegenregulation: Der Körper versucht, Hitze durch Verdunstung abzugeben. Auch dabei kann man ihn unterstützen. Wichtig ist generell, in dieser Phase ausreichend zu trinken. Flüssigkeit hilft manchmal besser als ein Fieberzäpfchen. Um Schweiß zu treiben, wählt man entsprechende heiße Tees: z. B. Holundertee, Ingwerwurzel, Lindenblütentee, Salbeitee und Malventee.
- Wenn das Fieber gesenkt werden soll, kann die Wärmeabgabe des Körpers durch Wadenwickel verbessert werden. Dazu werden die Waden, sofern sie warm sind (!), mit einem feuchten Baumwolltuch umwickelt. Die Wassertemperatur sollte nur leicht unter der des Patienten liegen – also nicht Eiswasser verwenden, da sich sonst die Gefäße eng stellen und die Wärmeabgabe unterbunden wird. Die Wickel wechselt man alle 10-15 Minuten.
- Fieber im Rahmen akuter Infekte lässt sich sehr gut mit homöopathischen Mitteln behandeln. Dabei geht es nicht um eine künstliche Absenkung der Temperatur, sondern darum, den Körper in seinem Bemühen nach Selbstregulation zu unterstützen (und überschießende Reaktionen überflüssig zu machen). Die Auswahl der homöopathischen Arzneien erfolgt nach den Symptomen, die der Patient in seiner Erkrankung aufweist.
Bei Kindern, die bereits Fieberkrämpfe erlitten haben, muss Fieber ab einer Körpertemperatur von 39°C medikamentös gesenkt werden.
Auch bei schwangeren und herzschwachen Patienten darf die Temperatur nicht zu lange zu hoch sein.
Für alle andern gilt: Fieber zulassen und den Organismus bei der Selbstheilung unterstützen.